Die Überschrift wirkt widersprüchlich, absolut. Und am Ende stimmt sie trotzdem. Ihr werdet es am Schluss des Artikels verstehen.

Los ging es um 18 Uhr für die Groß-Gerauer bei Heimspiel gegen Bischofsheim.
Man musste in diesem Duell auf Fabian Beemelmann verzichten, der bei einem Mathematikwettbewerb weilte und Aufgaben a la "Zwei mal drei macht vier Widdewiddewitt und drei macht neune" löste. Für ihn sprang Folke Preußler aus der 2. Herrenmannschaft ein.
Komplettiert wurde die Mannschaft durch die Stammkräfte Torben Faßnacht, Rafael Stenzel, Achim Michel und Timo Küster.

Los ging es mit den zwei Stammdoppeln.
Bischofsheim stellte taktisch um und platzierte Nummer 5+6 im ersten Doppel, um so vielleicht die anderen zwei für sich zu entscheiden.

Doch erstmal hatten Rafael/Timo mit dieser Noppenpaarung große Probleme. Sie mussten über die volle Distanz gehen und siegten dramatisch 13-11 in fünften Satz (dieser sollte die Norm für diesen Abend bleiben).

Bei Torben/Achim sah es schnell nach einem deutlichen Sieg aus, auch wenn sie ungewöhnlicherweise gegen die zwei Spitzenspieler von Bischofsheim in Doppel 2 antreten mussten. Im 3. Satz verlor man jedoch den Faden und gab diesen ab. Nach deutlicher Leistungssteigerung lag man bereits 10-6 im 4. Satz vorne, doch gab diesen, auch aufgrund von einigen Füchsen, noch ab. Im Entscheidungssatz setzen beide jedoch ihre Erfahrung bis zum Äußersten ein und gewannen auch das 13. Doppel der Saison gemeinsam.

Im 3. Doppel traten Adi/Folke gemeinsam an den Tisch. Nach schneller 2-1-Führung lagen sie im 4. Satz bereits mit 9-2 in Führung. Dann setzte der Schlendrian ein und sie gaben diesen unglücklich ab. Doch auch hier wussten die 2 TVler die Nerven zu behalten und gewannen trotz großem Rückstand im 5. Satz mit 11-9 und somit 3-2.

Die Doppel gingen damit über die volle und teilweise sehr dramatische Distanz. Mit dem deutlich glücklicheren Ende für die Groß-Gerauer, die 3-0 in Führung gingen.

Torben hatten in seinem ersten Einzel nur im 2. Satz Probleme mit dem aggressiven Spiel seines Gegners, machte es in den letzten beiden deutlich und gewann mit 3-1.

Rafael konnte sich im 1. Satz gut zur Wehr setzen. Daraufhin schaltete sein Gegner einen Gang hoch und siegte mit enorm schlauen Platzierungen 3-1.
Es sollten die einzigen Spiele der 1. Runde bleiben, die nicht über die volle Distanz gingen. Somit beginnen wir bei den folgenden Spielen direkt hier.

Nach häufigen Höhen und Tiefen sah sich Achim im Entscheidungssatz mit einem 7-8-Rückstand konfrontiert und sein Gegenüber hatte gerade Oberwasser. Aber Achim wäre nicht Achim, wenn er diesen abgekocht hätte und das Duell mit 11-8 und 3-2 für ich entschieden hätte.

Bei Adi verlief es noch dramatischer. Nach 0-2-Rückstand kämpfte er sich wieder heran, steigerte konstant seine Leistung (was ein gewisser Trainingseffekt doch bewirken kann 😉) und gewann auch hier mit 2 Punkten Abstand im 5. Satz.

Es folgte das Duell von Timo. Mit neuem glatten Belag tat er sich lange schwer. Eine kleine taktischen Umstellung führte jedoch zu Besserungen und auch er siegte im 5. Satz und stellte auf 7-1 für den TV.

Zu diesem Zeitpunkt waren 6/8 Duelle über die volle Distanz gegangen und man entschied jedes davon für sich. Es hätte also auch anders stehen können zu diesem Zeitpunkt.

Folke beschloss den Trend fortzusetzen. Er lag zwar bereits mit 2-1 vorne und war drauf und dran das Spiel im 4. Satz für sich zu entscheiden, doch die Nerven kamen dazwischen und er gab diesen ab. Im finalen Satz hatte er dann kein Mittel mehr und gab das Spiel mit 4-11 und 2-3 ab.

Im Duell der Spitzenspieler legte Torben los wie die Feuerwehr und lag schnell mit 2-0 vorne. Im Duell der beiden besten Rückrundenspieler kam die Bischofsheimer eins natürlich nochmal zurück und sicherte sich den 3. Satz. Davon angespornt legte Torben in seinem Spiel noch mal zu und fügte seinem Gegenüber mit dem 3-1 die erste Niederlage der Rückrunde zu.

Rafael hielt sich an den Verlauf des Tages, dass nur im vorderen Paarkreuz etwas anderes als 5. Sätze gespielt werden und gewann nach kurzem Wackler im 3. Satz mit 3-1.

So endete das Gesamtspiel nach über 3h 15min mit 9-2 und 30-21 Sätzen. Die TVler gewannen in Summe sage und schreibe 49 Bälle mehr, was verdeutlicht, dass es viel viel knapper war als das Ergebnis auf den ersten Blick vermuten lässt. Wären einige Spiele anders gelaufen, hätte man sich getrost der 5h-Marke nähern können.

So sichern sich die GGler mit diesem Sieg wichtige Punkte für den Aufstieg und treten bereits am nächsten Freitag zuhause gegen Wolfskehlen an.
Bis dahin, schönes Wochenende!

Geschrieben von Torben Faßnacht